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Freitag, 3. November 2006
Deutschland spart ... an den Beamtentoiletten zuerst!
mih2, 20:29h
Unser Land ist pleite. Glücklicherweise gibt es kluge Köpfe, die sich mit diesem Problem beschäftigen und nach Lösungen suchen. Wo aber setzen sie an? Bei zu hoher Arbeitslosigkeit, steigenden Steuern und PISA-Studien, an denen ich nie teilgenommen habe und für deren beschissene Ergebnisse ich mich daher nicht verantwortlich fühle, ist es nur logisch, den Hebel bei dem dringensten Problem anzusetzen: den Toiletten in Deutschlands Polizeistationen!
Siehste wohl, wir müssen uns keine Sorgen um die Finanzen in diesem unseren schönen Land machen, denn es wurden bereits erste Beschlüsse gefällt, um die Verschwendung in den kriminalhauptkommissarischen Scheißhäusern einzudämmen und damit dem Staat wahre Unkosten zu ersparen. Kein Witz! Es wurde vor kurzem offiziell beschlossen, dass in den Toilettenräumen der Polizei während der Herbst - und Wintermonate genau 15 Grad Celsius zu herrschen hat! 15 Grad und kein bißchen mehr, denn das würde den Staat ruinieren. Die 15 Grad Pisspott-Verfügung - der erste Weg zu einem finanziell gesunden Staat! Zumindest in Niedersachsen. Ob es auch in anderen Bundesländern schon beschlossen wurde, weiß ich nicht, denn da ich nie an der PISA-Studie teilnehmen musste, kann ich ohnehin nicht alle Bundesländer aufzählen.
Von der strenggeheimen 15 Grad Pisspott-Verfügung weiß ich aus erster Hand, da ich Verwandte bei der Polizei habe. Aber Pssssssssssssssst, sonst kopieren noch andere Staaten unsere großartigen Staatssanierungsprogramme!!!!!
Siehste wohl, wir müssen uns keine Sorgen um die Finanzen in diesem unseren schönen Land machen, denn es wurden bereits erste Beschlüsse gefällt, um die Verschwendung in den kriminalhauptkommissarischen Scheißhäusern einzudämmen und damit dem Staat wahre Unkosten zu ersparen. Kein Witz! Es wurde vor kurzem offiziell beschlossen, dass in den Toilettenräumen der Polizei während der Herbst - und Wintermonate genau 15 Grad Celsius zu herrschen hat! 15 Grad und kein bißchen mehr, denn das würde den Staat ruinieren. Die 15 Grad Pisspott-Verfügung - der erste Weg zu einem finanziell gesunden Staat! Zumindest in Niedersachsen. Ob es auch in anderen Bundesländern schon beschlossen wurde, weiß ich nicht, denn da ich nie an der PISA-Studie teilnehmen musste, kann ich ohnehin nicht alle Bundesländer aufzählen.
Von der strenggeheimen 15 Grad Pisspott-Verfügung weiß ich aus erster Hand, da ich Verwandte bei der Polizei habe. Aber Pssssssssssssssst, sonst kopieren noch andere Staaten unsere großartigen Staatssanierungsprogramme!!!!!
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Sonntag, 29. Oktober 2006
Fussballfans sind treu - zumindest bis zum 0:2
mih2, 11:01h
Am gestrigen Samstag stand mal wieder der Besuch eines Fussballballbundesligaspiels auf dem Programm. Diesmal verschlug es mich ins beschauliche Mönchengladbach zum Spiel gegen Leverkusen. Die Mannschaft aus Mönchengladbach, die bekanntlich auch die "Fohlen" genannt werden, traten allerdings nicht wie junge Pferde, sondern eher wie lahme Ackergäule auf und verloren verdient mit 0:2.
Fast interessanter als das Spiel, war das Verhalten der Fans. Vor dem Spiel feierten die Fans ihre Mannschaft frenetisch und sangen ihre "Nationalhymne", in der Zeilen vorkommen wie "wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein" und in der ewige Treue und unendliche Liebe auch bei einer Niederlage geschworen wird. Praktisch eine andere Version von "bis das der Tod uns scheidet". Keine 90 Minuten später war die glückliche, ewigwährende Liebe und Treue aber schon Geschichte, womit man wohl von einer sehr kurzen Ehe sprechen kann. Die Fans, die gerade noch Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein geschworen hatten, pfiffen ihre Mannschaft gnadenlos aus und hängten einen großen Banner mit der Aufschrift "Versager" auf. Tja, Steine und Beine sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!
Aufgehängt haben die Fans das ermutigende Plakat nach dem 0:2, man fragt sich allerdings, was passiert wäre, wenn Mönchengladbach in den letzten Minuten noch mal aufgedreht und den Ausgleich geschafft oder gar noch drei Tore zum Sieg geschossen hätte. Hätten die liebenden Fans das Plakat dann gemeinsam in Stücke gerissen und kollektiv aufgegessen; für jeden ein Stück und weg ist es? Oder lag ein Plakat mit der Aufschrift: "wir haben immer an euch geglaubt, aber wollten es nicht zeigen!" für alle Fälle parat? Von wegen "in guten wie in schlechten Tagen"! Im Fussball zählen nur die guten Tage.
Fast interessanter als das Spiel, war das Verhalten der Fans. Vor dem Spiel feierten die Fans ihre Mannschaft frenetisch und sangen ihre "Nationalhymne", in der Zeilen vorkommen wie "wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein" und in der ewige Treue und unendliche Liebe auch bei einer Niederlage geschworen wird. Praktisch eine andere Version von "bis das der Tod uns scheidet". Keine 90 Minuten später war die glückliche, ewigwährende Liebe und Treue aber schon Geschichte, womit man wohl von einer sehr kurzen Ehe sprechen kann. Die Fans, die gerade noch Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein geschworen hatten, pfiffen ihre Mannschaft gnadenlos aus und hängten einen großen Banner mit der Aufschrift "Versager" auf. Tja, Steine und Beine sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!
Aufgehängt haben die Fans das ermutigende Plakat nach dem 0:2, man fragt sich allerdings, was passiert wäre, wenn Mönchengladbach in den letzten Minuten noch mal aufgedreht und den Ausgleich geschafft oder gar noch drei Tore zum Sieg geschossen hätte. Hätten die liebenden Fans das Plakat dann gemeinsam in Stücke gerissen und kollektiv aufgegessen; für jeden ein Stück und weg ist es? Oder lag ein Plakat mit der Aufschrift: "wir haben immer an euch geglaubt, aber wollten es nicht zeigen!" für alle Fälle parat? Von wegen "in guten wie in schlechten Tagen"! Im Fussball zählen nur die guten Tage.
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Freitag, 27. Oktober 2006
Die Kopie von der Kopie von der Kopie
mih2, 22:43h
Kopieren ist eine komplizierte Kunst! Zumindest ist das an meiner Uni so, wo die Hälfte der uns Studenten zur Verfügung stehenden Kopierer keinen Mucks mehr von sich geben und die andere Hälfte bereits halbseitig gelähmt ist.
Es gibt bei uns für jede mögliche und unmögliche Fachrichtung eigene Bibliotheken; so führen z.B. die ersten 20 Treppenstufen zur Bibliothek der Alten Geschichte, die nächsten 20 zur Bibliothek der Neueren Geschichte, die nächsten zur Bibliothek der Germanistik und immer so weiter. Irgendwo gibt es sicher auch eine Bibliothek für das richtige bibliographieren einer Bibliothek, aber soweit bin ich noch nicht gekommen. Wie dem auch sei, führen diese Fachbibliotheken die wichtigsten Werke für eben jenes Fach, was z.B. bedeutet, dass man in der Bibliothek der Alten Geschichte tausende von alten Werken in allen Sprachen, wie Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Aramäisch, Totaldämmlisch u.s.w., findet. Soweit so grauenvoll. ABER, bei diesen Bibliotheken handelt es sich um PRÄSENZbibliotheken, was soviel heißt wie die Bücher sind Arschteuer und gehören nicht in die Hände schmutziger Studenten, sprich: man darf sie nicht ausleihen! Sicher gibt es unter den Milliarden von nichtsnutzigen Studenten auch das ein oder andere Exemplar, das sich problemos ein 500 Seiten schweres Buch von einem toten Jemand in einer Stunde durchlesen und den gesamten Inhalt 9 Semester lang, plus Staatsprüfung, im Gedächtnis behalten kann, doch für uns Andere bleibt nur die Option, die benötigten Seiten zu kopieren. Damit wären wir auch schon beim Punktus Kopierkus.
De Facto besitzt jede dieser Fachbibliotheken 3 bis 5 eigene Kopierer, doch 65% davon sind bereits ihrem Alter erlegen und die anderen 45% sind hochgradig pflegebedürftig. So ist es nahezu normal, dass man sich, wenn man als Germanistikstudent einen Brief von Goethe an Schiller, in der dieses Aushängeschild der Deutschen Kunst literarisch wertvoll beschreibt, dass er Kartoffelsuppe zum Mittag und Blumenkohl zum Abendessen hatte, kopieren will, plötzlich 3 Stockwerke höher in der Ägyptologie wiederfindet, weil man nur dort einen funtionierenden Kopierer entdeckt hat. Auf dem Weg dorthin musste man freilich noch den ein oder anderen Kopier-Konkurrenten die Stufen runterschmeißen.
Was die Kopierer so für Defekte haben? Keine Ahnung, ich kenne mich mit dieser Technik nicht aus, aber ich weiß inzwischen, dass Gegentreten und Bücher gegen schmeißen nicht hilft. Aber man versucht es dennoch jedesmal wieder.
Gestern und Heute waren wieder so Kopier-Tage, die einem den letzten Nerv rauben und an denen ich mich nach den Zeiten sehne, als man nur ein Tintenfass und eine Feder benötigte und als Frau sowieso dumm und hilflos bleiben durfte.
Es gibt bei uns für jede mögliche und unmögliche Fachrichtung eigene Bibliotheken; so führen z.B. die ersten 20 Treppenstufen zur Bibliothek der Alten Geschichte, die nächsten 20 zur Bibliothek der Neueren Geschichte, die nächsten zur Bibliothek der Germanistik und immer so weiter. Irgendwo gibt es sicher auch eine Bibliothek für das richtige bibliographieren einer Bibliothek, aber soweit bin ich noch nicht gekommen. Wie dem auch sei, führen diese Fachbibliotheken die wichtigsten Werke für eben jenes Fach, was z.B. bedeutet, dass man in der Bibliothek der Alten Geschichte tausende von alten Werken in allen Sprachen, wie Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Aramäisch, Totaldämmlisch u.s.w., findet. Soweit so grauenvoll. ABER, bei diesen Bibliotheken handelt es sich um PRÄSENZbibliotheken, was soviel heißt wie die Bücher sind Arschteuer und gehören nicht in die Hände schmutziger Studenten, sprich: man darf sie nicht ausleihen! Sicher gibt es unter den Milliarden von nichtsnutzigen Studenten auch das ein oder andere Exemplar, das sich problemos ein 500 Seiten schweres Buch von einem toten Jemand in einer Stunde durchlesen und den gesamten Inhalt 9 Semester lang, plus Staatsprüfung, im Gedächtnis behalten kann, doch für uns Andere bleibt nur die Option, die benötigten Seiten zu kopieren. Damit wären wir auch schon beim Punktus Kopierkus.
De Facto besitzt jede dieser Fachbibliotheken 3 bis 5 eigene Kopierer, doch 65% davon sind bereits ihrem Alter erlegen und die anderen 45% sind hochgradig pflegebedürftig. So ist es nahezu normal, dass man sich, wenn man als Germanistikstudent einen Brief von Goethe an Schiller, in der dieses Aushängeschild der Deutschen Kunst literarisch wertvoll beschreibt, dass er Kartoffelsuppe zum Mittag und Blumenkohl zum Abendessen hatte, kopieren will, plötzlich 3 Stockwerke höher in der Ägyptologie wiederfindet, weil man nur dort einen funtionierenden Kopierer entdeckt hat. Auf dem Weg dorthin musste man freilich noch den ein oder anderen Kopier-Konkurrenten die Stufen runterschmeißen.
Was die Kopierer so für Defekte haben? Keine Ahnung, ich kenne mich mit dieser Technik nicht aus, aber ich weiß inzwischen, dass Gegentreten und Bücher gegen schmeißen nicht hilft. Aber man versucht es dennoch jedesmal wieder.
Gestern und Heute waren wieder so Kopier-Tage, die einem den letzten Nerv rauben und an denen ich mich nach den Zeiten sehne, als man nur ein Tintenfass und eine Feder benötigte und als Frau sowieso dumm und hilflos bleiben durfte.
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