Freitag, 27. Oktober 2006
Die Kopie von der Kopie von der Kopie
mih2, 22:43h
Kopieren ist eine komplizierte Kunst! Zumindest ist das an meiner Uni so, wo die Hälfte der uns Studenten zur Verfügung stehenden Kopierer keinen Mucks mehr von sich geben und die andere Hälfte bereits halbseitig gelähmt ist.
Es gibt bei uns für jede mögliche und unmögliche Fachrichtung eigene Bibliotheken; so führen z.B. die ersten 20 Treppenstufen zur Bibliothek der Alten Geschichte, die nächsten 20 zur Bibliothek der Neueren Geschichte, die nächsten zur Bibliothek der Germanistik und immer so weiter. Irgendwo gibt es sicher auch eine Bibliothek für das richtige bibliographieren einer Bibliothek, aber soweit bin ich noch nicht gekommen. Wie dem auch sei, führen diese Fachbibliotheken die wichtigsten Werke für eben jenes Fach, was z.B. bedeutet, dass man in der Bibliothek der Alten Geschichte tausende von alten Werken in allen Sprachen, wie Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Aramäisch, Totaldämmlisch u.s.w., findet. Soweit so grauenvoll. ABER, bei diesen Bibliotheken handelt es sich um PRÄSENZbibliotheken, was soviel heißt wie die Bücher sind Arschteuer und gehören nicht in die Hände schmutziger Studenten, sprich: man darf sie nicht ausleihen! Sicher gibt es unter den Milliarden von nichtsnutzigen Studenten auch das ein oder andere Exemplar, das sich problemos ein 500 Seiten schweres Buch von einem toten Jemand in einer Stunde durchlesen und den gesamten Inhalt 9 Semester lang, plus Staatsprüfung, im Gedächtnis behalten kann, doch für uns Andere bleibt nur die Option, die benötigten Seiten zu kopieren. Damit wären wir auch schon beim Punktus Kopierkus.
De Facto besitzt jede dieser Fachbibliotheken 3 bis 5 eigene Kopierer, doch 65% davon sind bereits ihrem Alter erlegen und die anderen 45% sind hochgradig pflegebedürftig. So ist es nahezu normal, dass man sich, wenn man als Germanistikstudent einen Brief von Goethe an Schiller, in der dieses Aushängeschild der Deutschen Kunst literarisch wertvoll beschreibt, dass er Kartoffelsuppe zum Mittag und Blumenkohl zum Abendessen hatte, kopieren will, plötzlich 3 Stockwerke höher in der Ägyptologie wiederfindet, weil man nur dort einen funtionierenden Kopierer entdeckt hat. Auf dem Weg dorthin musste man freilich noch den ein oder anderen Kopier-Konkurrenten die Stufen runterschmeißen.
Was die Kopierer so für Defekte haben? Keine Ahnung, ich kenne mich mit dieser Technik nicht aus, aber ich weiß inzwischen, dass Gegentreten und Bücher gegen schmeißen nicht hilft. Aber man versucht es dennoch jedesmal wieder.
Gestern und Heute waren wieder so Kopier-Tage, die einem den letzten Nerv rauben und an denen ich mich nach den Zeiten sehne, als man nur ein Tintenfass und eine Feder benötigte und als Frau sowieso dumm und hilflos bleiben durfte.
Es gibt bei uns für jede mögliche und unmögliche Fachrichtung eigene Bibliotheken; so führen z.B. die ersten 20 Treppenstufen zur Bibliothek der Alten Geschichte, die nächsten 20 zur Bibliothek der Neueren Geschichte, die nächsten zur Bibliothek der Germanistik und immer so weiter. Irgendwo gibt es sicher auch eine Bibliothek für das richtige bibliographieren einer Bibliothek, aber soweit bin ich noch nicht gekommen. Wie dem auch sei, führen diese Fachbibliotheken die wichtigsten Werke für eben jenes Fach, was z.B. bedeutet, dass man in der Bibliothek der Alten Geschichte tausende von alten Werken in allen Sprachen, wie Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Aramäisch, Totaldämmlisch u.s.w., findet. Soweit so grauenvoll. ABER, bei diesen Bibliotheken handelt es sich um PRÄSENZbibliotheken, was soviel heißt wie die Bücher sind Arschteuer und gehören nicht in die Hände schmutziger Studenten, sprich: man darf sie nicht ausleihen! Sicher gibt es unter den Milliarden von nichtsnutzigen Studenten auch das ein oder andere Exemplar, das sich problemos ein 500 Seiten schweres Buch von einem toten Jemand in einer Stunde durchlesen und den gesamten Inhalt 9 Semester lang, plus Staatsprüfung, im Gedächtnis behalten kann, doch für uns Andere bleibt nur die Option, die benötigten Seiten zu kopieren. Damit wären wir auch schon beim Punktus Kopierkus.
De Facto besitzt jede dieser Fachbibliotheken 3 bis 5 eigene Kopierer, doch 65% davon sind bereits ihrem Alter erlegen und die anderen 45% sind hochgradig pflegebedürftig. So ist es nahezu normal, dass man sich, wenn man als Germanistikstudent einen Brief von Goethe an Schiller, in der dieses Aushängeschild der Deutschen Kunst literarisch wertvoll beschreibt, dass er Kartoffelsuppe zum Mittag und Blumenkohl zum Abendessen hatte, kopieren will, plötzlich 3 Stockwerke höher in der Ägyptologie wiederfindet, weil man nur dort einen funtionierenden Kopierer entdeckt hat. Auf dem Weg dorthin musste man freilich noch den ein oder anderen Kopier-Konkurrenten die Stufen runterschmeißen.
Was die Kopierer so für Defekte haben? Keine Ahnung, ich kenne mich mit dieser Technik nicht aus, aber ich weiß inzwischen, dass Gegentreten und Bücher gegen schmeißen nicht hilft. Aber man versucht es dennoch jedesmal wieder.
Gestern und Heute waren wieder so Kopier-Tage, die einem den letzten Nerv rauben und an denen ich mich nach den Zeiten sehne, als man nur ein Tintenfass und eine Feder benötigte und als Frau sowieso dumm und hilflos bleiben durfte.
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